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Götter: die Göttin Freya


Freya Ich möchte allen Lesern unendliche Geschichten über Götter und die nordische Götterwelt ersparen, denn es gibt unzählige Bücher und viele Klicks im Internet, in denen all diese Geschichten stehen. Empfehlen kann ich natürlich die EDDA, in der man noch ganz nah an den alten nordischen Sagen ist.

Meine persönliche Vorliebe für die Göttin Freya werde ich jedoch etwas genauer versuchen zu erläutern und werde Geschichten einbringen, die nicht immer gleich was mit ihren typischen Attributen zu tun haben. Als großer Katzeliebhaber (wir haben drei von diesen kleinen Raubkatzen) bin ich fazieniert von den wagenziehenden Katzen der Freya. Ihre beiden Samtpfoten heißen Bygul und Trjgul (Honig und Bernstein). Ob dies die tatsächlichen die überlieferten Namen sind kann ich aber leider durch keine seriöse Quelle bestätigen und ich habe bereits gelesen das die Namen frei erfunden wären. Kællin und Brundr sind zwei weitere Namen die ich gefunden habe und durch eine Quelle bestätigen kann Varg Vikernes "Guide To The Norse Gods And Their Names". Übersetzt heißen diese Namen soviel wie Gemütlichkeit und Feuereifer.

Sie gilt als Schutzpatronin der Katzen, allerdings gibt es eine Geschichte in der sie, aus Tauer und Verzweiflung, ihre Gefähren vernachlässigt:
So begab es sich das die Herrin der freien Liebe, Führerin der Walküren, Königin der Feen und Elfen und Magierin des Seidr, sich aus Liebeskummer aufmachte, ihren verlorenen Ehemann Odr zu suchen. Die Tränen die sie vergoss wurden dabei zu Gold wenn sie auf die Erde fielen, fielen sie ins Wasser wurden sie zu Bernstein. Auf diese Reise durch die Welten begab sie sich zu Fuß. Auf ihrer unermütlichen Suche nach ihren Gatten traf sie sowohl auf Menschen als auch auf Zwerge, denn von dieser langen, zehrenden Reise brachte sie ihr unvergleichliches Schmuckstück Brisingamen mit. Das Brisingamen verstärkte Freyas Zauberkräfte und war ein wichtiger Gegenstand in ihrer Magie. Den Preis für dieses Geschmeide trat sie ohne zu zögern an. Die vier Zwerge Alfrigg, Dvalin, Grerr und Berlingr verlangen, für dessen Erhalt, je eine Nacht mit der Göttin. Welche Auswirkungen das Brisingamen noch haben sollte ahnte sie zu diesem Zeitpunkt nicht.
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Ein weiteres Problem auf ihrer langen Reise war, dass sie ohne die jugenderhaltenen Äpfel der Iduna auskommen musste und so erkannte Heimdal sie nicht als sie über den Bifröst wiederkehrte. Als alte, bucklige Frau erkannte sie zunächst nur Odin und gewährte ihr Einlass. Doch auch ihre Katzen eilten aus Folkwang (altnord. Fólkvangr – „Volksfeld“) herbei, als diese sie witterten, und schmiegten sich schnurrend um ihre Beine. Damit war klar, dass die Königin der Vanen nach Hause zurückgekehrt war!

Weitere Symbole die der Göttin zugeschrieben worden sind: Katze, Wildsau, Schwan, Marienkäfer Linde, Schlüsselblume, Frauenträne.

Eine kleine Ergänzung zum Brisingamen: Unklar ist, wie das Schmuckstück tatsächlich aussah. Während die einen vermuten, das es sich um ein geschmiedetes, also aus Metall, bestehendes Geschmeide handeln müsste, vermuten andere eher ein Halsband aus Bernstein. Es gibt jedoch noch eine Variante in der der Halsschmuck aus durchborten Gelenken, die sich ineinander schlingen, gefertigt wurde. Dabei hat man Bezug auf die Übersetzung des Namens Brîsînga men = „Brisingorum monile“, laut Grimm: von der Wurzel, mittelhochdeutsch. brîsen = durchstechen, Bezug genommen.

Lest was Jacob Grimm dazu im Band „Deutsche Mythologie“ Band I Seite 194-195 schreibt:

Aber auch für Freyja besitzen wir ein wichtiges äusseres Zeugnis. Nach der Edda war ihr ein kostbares Halsband Eigen, Brisingamen (Brisigorum monile) genannt, sie heißt "eigandi Brisingames". Sn.37.119. Wie das Geschmeide von Zwergen erworben, wie es ihr von Loki hinterlistig geraubt wurde, führt eine eigene Erzählung aus. Sn.354-357. Loki heißt darum den Dichtern Brisings thiofr (Thorl. ohs.41.63); ein verlorenes Eddaleid enthielt wie Heimdallr mit Loki um diesen Schmuck gestritten. Sn.105. Thorr, als er zur Wiedererlangung des Hammers in Freyjas Gewand gekleidet wird, unterlässt nicht ihr berühmtes Halsband anzulegen: Halfi hann it mikla men Brisinga! Sam. 72. Von diesem Schmuck weiß nun offenbar auch der ags. Dichter des Beovulf 2399, er nennt ihn "Brosinga mene", ohne Bezug auf die Göttin. Ich möchte Brisinga mene lesen und das Wort überhaupt aus der Wurzel mhd. brisen, breis (nodare, nodis constrigere) herleiten: Die Halskette war aus Gelenken geschlungen. Vielleicht heißen die schmeidenden Zwerge Brisingar? Das Geschmeide hängt so genau mit der Mythe von Freyja zusammen. dass seine Erwähnung in der ags. Posie mit Sicherheit auf die Verbreitung der Sage von Freyja unter dem sächs. Volksstamm schließen lässt; und wenn die Gothen Frauja göttlich verehrten, werden sie auch ein Breisigga mani gekannt haben?

"Wild ward Freyja, sie fauchte vor Wut, Die ganze Halle der Götter erbebte; Der schimmernde Halsschmuck schoß ihr zur Erde: "Mich mannstoll meinen möchtest du wohl, Reisten wir beide gen Riesenheim." (Die Lieder-Edda, in der Übersetzung von Karl Simrock Thryms-Sage oder des Hammers Heimholung)
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In diesem kleinen Auszug der Edda ist ihr sogar der Halsschmuck kurz zu Boden gefallen vor Wut. In anderen Übersetzungen "entsprang" ihr der "breite" Halsschmuck (Übersetzung: Felix Genzmer. In: Germanische Götterlehre. 1984. S. 58/59), was auf ein vielleicht, aus mehreren Strängen, gefertigtes Schmuckstück ( vielleicht aus Knochen, Bernstein und Glasperlen ?) hinweist. Auf jeden Fall erinnert mich es in allen Beschreibungen an die Fibelkettenträgerinnen der Wikingerzeit. Mein eigenes "Brisingamen" schimmert ebenfalls in allen Regenbogenfarben und ist u.a. mit Bernsteinen bestückt. Aber auch dies bleib auf Ewig ein Geheimis, denn wie man weiß verbarg Freya ihr Schmuckstück vor den Menschen und nie erblickte es jemand!

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