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Corvus-Monedula - Die Dohle
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| Ordnung: | Sperlingsvögel (Passeriformes) |
| Unterordnung: | Singvögel (Passeri) |
| Familie: | Rabenvögel (Corvidae) |
| Gattung: | Raben und Krähen (Corvus) |
| Untergattung: | Dohlen (Coloeus) |
| Art: | Dohle (Corvus monedula) |
Zu ihren beliebtesten Brutplätzen zählen die von Schwarzspechten gezimmerten Baumhöhlen, die ausreichend Platz für die eigene Kinderstube bieten. Außerhalb von Wäldern, Gehölzen und Parks sind Dohlen dagegen auf Mauerlöcher, Nischen und Spalten von Steinbrüchen, Ruinen, Kirchtürmen, oder höheren Gebäuden angewiesen. Die Paare leben in Dauerehe und sind fast immer zusammen zu sehen.
Bei der Sanierung von Altbauten gehen leider viele Brutmöglichkeiten für Dohlen verloren. Wer die Möglichkeit hat, in etwas größerer Höhe einen speziellen Dohlen-Nistkasten anzubringen, kann selbst dazu beitragen, die Wohnungsnot dieser interessanten Vögel zu lindern.
Bereits der Verhaltensforscher Konrad Lorenz hat bei seinen Beobachtungen festgestellt, dass es kaum Tiere gibt, die ein
so hoch entwickeltes Familien- und Gesellschaftsleben haben wie die Dohle. In der Dohlenkolonie kennt man sich und
kann die Ranghöhe jedes Einzelnen einschätzen. Dafür ist ein helles Köpfchen nötig. Auch in der Kommunikation
untereinander ist Verstand gefragt. Konrad Lorenz fand heraus, dass Dohlen über ihre angeborenen Instinkte hinaus
Feindbilder erlernen können. Seine zahmen Dohlen erkannten einen Feind immer wieder, nachdem sie ihn zwei-,
dreimal hintereinander als solchen erleben mussten. Per „Schnarrgeräusch“ geben sie diese Erfahrungen an
andere Dohlen weiter.Quelle: NABU
Unser Findelkind bekamen wir auf etwas ungewöhnliche Weise. Da ich im Tiernahrungsmittelbereich arbeitete war es
nichts ungewöhnliches, das diverse, ausgesetzte Tiere den Weg in den „Fressnapf“ fanden. Katzenbabys, Hunde,
Meerschweinchen und Kaninchen fanden sich oft in Pappschachteln morgens vor der Einganstüre!Muninn kam auch in einer Pappschachtel … klein, mager, durstig.
In der so genannten Bettelflugphase (Jungvögel mit einem Alter von ca.35 Tagen) fand sie vor Erschöpfung den Weg nach Hause nicht. Von der heißen Mitteagsonne im Mai 2011 (ein frühes, heißes Frühjahr) überrascht, lag sie erschöpft im Garten einer Kundin. Ich nahm das Häufchen Elend mit nach Hause und Dennis und ich halfen ihr mit gutem Futter und kleinen Portionen Wasser wieder auf die Beine.
Mit Futter-Pinzette ausgerüstet „stopften“ wir das Vögelchen. Heimchen, Mehlwürmer, Wachsmaden, Obst, Rührei und eine Fertigfuttermischung für großschnäblige Vögel waren die dabei verwendete Nahrung! Das Betteln, nachdem sie sich etwas erholt hatte, war dabei so niedlich! Kaum sah sie uns, fing sie an zu krähen, wackelte dabei mit den Flügeln und machte den Schnabel weit auf!
Weil Muninn noch nicht richtig fliegen konnte, machten wir uns Gedanken wie das am Besten zu handhaben ist. Tägliches Flügeltraining
sollte die Muskulatur stärken. Wir setzen sie also auf die Hand und schwenken den Arm dabei rauf und runter - so musste
sie instinktiv mit den Flügeln schlagen. Das funktionierte so gut, das sie auf einmal laut krähend abhob und die
ersten 3 Meter im Flug absolvierte. Nun war Training draußen angesagt und man sah ihr an, das sie diese Flüge genoss.
Noch immer etwas außer Atem kehrte sie aber stehts, bis heute, zu uns zurück!Sie dankt es uns indem sie uns kaum von der Seite (Schulter) weicht. Ausgiebige Flüge darf sie täglich genießen und nur zur ihrer eigenen Sicherheit (wegen der Katzen) ist sie Stundenweise im Käfig. Ansonsten hat Muninn alles in unserer Wohnung besetzt. Eine selbstgebaute Schlaf - und Versteckkiste ist dabei ihr Lieblingsplatz und eine große Wasserschale ermöglicht ihr das tägliche Bad! Wir waren erstaunt wie unglaublich gerne sie badet!